Několik staronových nálezů z doby římské (Dobřichov, Nymburk, Pňov, Praha-Radotín, Třebovle, Tursko)

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Title in English Einige altneue Funde aus der Römerzeit (Dobřichov, Nymburk, Pňov, Praha-Radotín, Třebovle, Tursko)
Authors

VOKOLEK Vít JÍLEK Jan

Year of publication 2008
Type Article in Proceedings
Conference Archeologické výzkumy v severozápadních Čechách v letech 2003-2007, sborník k životnímu jubileu Zdeňka Smrže, Příspěvky k pravěku a rané době dějinné severozápadních Čech 15
MU Faculty or unit

Faculty of Arts

Citation
Field Archaeology, anthropology, ethnology
Keywords Roman Period; Germanic pottery; pin; sling
Description Bei der von Analyse dieser Artefakte vor allem auf einer Vergleichsmethode. In diesem Fundmaterial lassen sich einige Fragmente von Terrinen mit abgesetztem Hals von der Schulter und mit Rädchenverzierung erkennen, beispielsweise die Scherben aus Třebovle, Tursko und Pňov. Laut D. Walter (2000a, 239), der sich mit der Entwicklung der germanischen Keramik im Rhein,Weser,Raum befasste, wurden Gefäße mit abgesetztem Hals von der Schulter gegen Ende des 1. Jh. und zu Beginn des 2. Jh. angefertigt. Die Terrinen mit abgesetztem Hals von der Schulter, Typ Uslar II, kamen dann während des ganzen 2. Jh. vor, sie sind aber auch aus der 1. Hälfte des 3. Jh. bekannt. Die Keramikfragmente mit Rädchenverzierung aus Dobřichov Pičhora, Nymburk, Pňov, Praha Radotín, Třebovle und Tursko können nicht der frühen Römerzeit (Stufe A, B1) zugeordnet werden, wie darauf in ausgewählten Fällen K. Motyková Šneidrová (1967, 32, 45) aufmerksam machte. Diese Feststellung berücksichtigt die unterschiedliche Profilierung der rekonstruierbaren Fragmente, die sich von den Formen unterscheiden, die für die Plaňany Gruppe sowie die Dobřichov Gruppe typisch sind. Im Falle des Materials aus Dobřichov Pičhora hat E. Droberjar (1999, 176 nach 178) die von J. L. Píč publizierte Fundauswahl ungefähr ins 2. Jh. datiert. Die Fragmente von den bearbeiteten Fundstellen, die eine Rädchenverzierung aufweisen, können also in die Stufe B2 datiert werden. Im Falle der Fundstücke, bei denen sich die ursprüngliche Form rekonstruieren ließ, ist allerdings die zeitliche Einordnung in die 1. Hälfte des 3. Jh. nicht auszuschließen. Zu den Terrinen gehört auch ein unverziertes Bruchstück aus Dobřichov Pičhora. Dieser Fund kann der Form II.8 11 laut Rafael von Uslar zugeordnet werden, die auf das Ende des 2. Jh. und in die 1. Hälfte des 3. Jh. datiert wird. In Böhmen sind analogische Formen auf dem Brandgräberfeld in Plotiště nad Labem zu finden. Unserem Fragment ähneln am meisten die Urnen aus den Gräbern 1188 und 1325. Die beiden Gefäßtypen stammen aus der ersten Bestattungsphase, die durch die Jahre 180 bis 260 abgegrenzt ist. Zu den einmaligen Exemplaren im bearbeiteten Material gehört eine Scherbe von einer mit breiter Kannelierung verzierten Schüsselterrine, die aus der Siedlung in Dobřichov stammt. Diese Scherbe lässt sich mit den Urnen aus den Gräbern 77 und 155 aus Plotiště nad Labem vergleichen. Die beiden Gefäße aus Plotiště werden der Gruppe von breiten gegliederten Schüsseln (C1,5) zugeordnet und in die jüngere Römerzeit datiert. Ähnliche Urnen kennen wir auch vom Gräberfeld in Roten Berg bei Loitschke. Diese Gefäße werden von F. Gall (2005, 41) in die Zeitspanne vom 3. Jh. bis zum 4. Jh. und 5. Jh. eingeordnet, wobei ihr Vorkommensschwerpunkt in die 2. Hälfte des 3. Jh. und 1. Hälfte des 4. Jh. fällt. Die Keramikensembles aus Dobřichov, Nymburk, Pňov, Praha Radotín, Třebovle und Tursko, können aufgrund der oben angeführten Merkmale in den jüngeren Abschnitt der älteren Römerzeit, nämlich in die Stufe B2, eingeordnet werden, das einmalige Bruchstück aus Dobřichov beziehungsweise in die jüngere bis späte Römerzeit. Ein Steinkügelchen aus Tursko kann mit gewisser Wahrscheinlichkeit für eine Schleuderkugel gehalten werden. Im Falle einer solchen Bestimmung sind wir uns der Schwierigkeiten bei der Verfolgung der Schleudernutzung in der Urzeit bewusst.
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